MetallRente Studie 2013
"Jugend, Vorsorge, Finanzen"
Die vorliegende MetallRente Studie 2013 baut auf den Erkenntnissen einschlägiger Jugendstudien auf und füllt zugleich eine wichtige thematische Lücke. Ebenso wie die Vorgängerstudie von 2010 befasst sie sich mit den Einstellungen und Strategien Jugendlicher und junger Erwachsener zu ihrer Altersvorsorge und lässt damit jene Generation zu Wort kommen, die besonders stark von demografischen und ökonomischen Veränderungen und gewandelten Anforderungen an finanzielle Zukunftsdispositionen betroffen ist. Durch die Wiederholung der Studie im Abstand von drei Jahren ergibt sich die Möglichkeit zu ersten Trendaussagen.
Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland blicken so optimistisch wie schon lange nicht mehr in die Zukunft. Obwohl sie die wirtschaftlichen Aussichten durchaus skeptisch einschätzen, fürchten sie sich kaum noch vor Arbeitslosigkeit. 95 Prozent gehen davon aus, in zehn bis fünfzehn Jahren ein gutes Leben zu führen, 91 Prozent sind sich sicher, beruflich erfolgreich zu sein. „So optimistisch war schon lange keine junge Generation mehr“, sagt der wissenschaftliche Leiter der Studie, Jugendforscher Klaus Hurrelmann von der Berliner Hertie School of Governance. „Die gute wirtschaftliche Lage ist im Bewusstsein der jungen Frauen und Männer angekommen“. Ein Ergebnis macht ihm aber große Sorge: Nur 38 Prozent der jungen Leute zwischen 17 und 27 Jahren sorgen regelmäßig zusätzlich zur Gesetzlichen Rentenversicherung für ihr Alter vor. „Die jungen Leute fühlen sich bei dieser elementaren Frage der Zukunftssicherung überfordert, schlecht informiert und von Staat und Politik im Stich gelassen. Damit läuft die Mehrheit von ihnen Gefahr, im Alter arm zu sein. Besonders junge Frauen sind mit dem Risiko der Altersarmut konfrontiert“.
Heribert Karch, Geschäftsführer des Versorgungswerks MetallRente, kommentiert die Ergebnisse der Studie: „Die Rentenreformen der letzten Jahre haben ihre hochgesteckten Ziele bisher weitgehend verfehlt. Das in den kommenden Jahrzehnten deutlich sinkende Rentenniveau wird nicht in ausreichendem Maß durch zusätzliche Vorsorge abgefangen. Alarmierend ist: Die jungen Menschen sind die Hauptbetroffenen der Reformen. Ausgerechnet sie drohen deren große Verlierer zu werden“.
Für die vom Versorgungswerk MetallRente in Auftrag gegebene Studie hat das Sozialforschungsinstitut TNS Infratest Sozialforschung – wie schon bei der ersten Studie 2010 – im Rahmen einer telefonischen Repräsentativbefragung bundesweit 2.500 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 17 und 27 Jahren interviewt.
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