Michael Hüther: Demografiefeste Alterssicherung braucht verlässliche Rahmenbedingungen
Berlin, 07.11.2014. Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln spricht sich in der aktuellen Sendung „Karch fragt nach“ für verlässliche Rahmenbedingungen in der Rentenpolitik aus. Der 52-jährige Wirtschaftswissenschaftler bekennt sich zu verbindlicheren Elementen in der bAV und kritisiert die jüngsten rentenpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung als Rückschritt. Ausführlich nimmt er Stellung zur EZB-Politik und zur nahen Zukunft des Zinsumfeldes in Deutschland.
Voraussetzung für auskömmliche Renten seien vor allem sozialversicherungspflichtige Normalarbeitsverhältnisse, so Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Prekäre Beschäftigung führe zur Abhängigkeit von Transferleistungen im Alter die im Steuersystem zu organisieren seien. In der aktuellen Sendung der Gesprächsreihe „Karch fragt nach“ spricht er sich für verlässliche Rahmenbedingungen in der Rentenpolitik aus, kritisiert die jüngsten rentenpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung als Rückschritt und erwartet eine weitere Erhöhung des Rentenzugangsalters. Alle drei Säulen müssten zusammen gesehen werden, um zukünftig demografiefeste und ausreichende Renten sichern zu können. Dieser Ansatz sei in den Rentenreformen der Jahrtausendwende enthalten, denn der Gesetzgeber habe die betriebliche und zusätzlich die private Säule der Alterssicherung bewusst gefördert. Aus dieser Systemlogik seien auch verbindlichere Elemente wie ein „Opting-out statt eines Opting-in kein ungebührlicher Zwang“, so der 52-jährige Wirtschaftswissenschaftler. Tarifverträge spielten eine wichtige Rolle und seien ein hervorragendes Testat funktionierender Sozialpartnerschaft. Ausführlich nimmt Michael Hüther Stellung zur aktuellen EZB-Politik und zur nahen Zukunft des Zinsumfeldes in Deutschland.