„Generation Vorsorge“ angemahnt
Berlin, 25.03.2014. Die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Gabriele Lösekrug-Möller, sprach sich gestern in einem Podiumsgespräch in Berlin dafür aus, die Verbreitung der zusätzlichen betrieblichen und privaten Altersvorsorge weiter auszubauen. Eine „Generation Vorsorge“ könne insbesondere über ein stärkeres Vertrauen in die zusätzliche Altersvorsorge gewonnen werden. Hier könnten die Sozialpartner einen wichtigen Beitrag leisten, wie auch das Beispiel der MetallRente zeige.
Der 1. Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel, und Gesamtmetall-Präsident Dr. Rainer Dulger diskutierten mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft über Demografie, Jugend und Altersvorsorge. Zu der Veranstaltung in Berlin hatten Gesamtmetall, IG Metall und ihr gemeinsames Versorgungswerk MetallRente eingeladen.
Nach Ansicht des IG Metall-Vorsitzenden Detlef Wetzel brauche die junge Generation ein Rentensystem, das auf zwei Säulen steht. „Dabei gilt, einerseits die gesetzliche Rente als wichtigste Säule der Alterssicherung zu bewahren und zu stärken. Und andererseits die betriebliche Altersversorgung auszubauen.“ Wetzel sprach sich dafür aus, die Anrechnung von Betriebsrenten auf die Grundsicherung im Alter abzuschaffen oder zumindest durch angemessene Freibeträge zu mindern. Zudem müsse die 2004 eingeführte Belastung der Betriebsrenten mit vollem Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrag als ungerechtfertigte Benachteiligung endlich einer vernünftigen Lösung zugeführt werden.
Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann widersprach gängigen Klischees und stellte fest: „Die junge Generation in Deutschland ist zur Vorsorge bereit“. Ebenso deutlich müsse jedoch gesagt werden, dass der Gesetzgeber jungen Menschen zwar eine große Verantwortung für die Zukunftsvorsorge auferlegt habe, gleichzeitig sei aber versäumt worden, ihnen das Wissen und die Kenntnisse dafür zu vermitteln. Die Jungen fühlten sich überfordert und sie sorgten zu wenig vor. Kollektive Strukturen, wie sie die betriebliche Altersversorgung bieten, seien deshalb von großer Bedeutung.
Zusätzliche Altersversorgung durch Entgeltumwandlung über den Betrieb ist seit über zehn Jahren ein wichtiges gemeinsames Thema der Tarifvertragsparteien, die bereits 2001 mit Tarifverträgen und der Gründung des gemeinsamen Versorgungswerks MetallRente auf die Herausforderungen des demografischen Wandels reagierten. Über 26.000 Unternehmen bieten inzwischen MetallRente-Vorsorgelösungen an. Gesamtmetall-Präsident Dr. Rainer Dulger: „Wer bei uns im Herz der Wirtschaft arbeitet, verdient anständig. Doch ohne zusätzliche Vorsorge geht es nicht“. Die Tarifpolitik der Sozialpartner leiste einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung einer „Generation Vorsorge“, konstatierten Dr. Rainer Dulger und Detlef Wetzel. „Tarifverträge wie der über altersvorsorgewirksame Leistungen in der Metall- und Elektroindustrie haben dazu geführt, dass sich immer mehr junge Menschen in den Unternehmen für die zusätzliche Vorsorge über den Betrieb entscheiden“, stellte MetallRente-Geschäftsführer Heribert Karch fest.
Kontraproduktiv sei, so die Einschätzung von Heribert Karch, dass die Systeme zusätzlicher Altersversorgung an der Schnittstelle zu den jeweiligen Nutzergruppen zu kompliziert seien. Gerade in der betrieblichen Altersversorgung müsse eine Vereinfachung, Entbürokratisierung und Nutzerfreundlichkeit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer erreicht und Fehlanreize beseitigt werden.
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MetallRente wurde 2001 als gemeinsame Einrichtung der beiden großen Sozialpartner Gesamtmetall und IG Metall gegründet. Das Versorgungswerk stellt Angebote für die betriebliche und private zusätzliche Altersvorsorge sowie die Absicherung von Berufsunfähigkeit und Hinterbliebenen bereit. Dem Versorgungswerk der Metall- und Elektroindustrie haben sich auch die Stahlindustrie und die Branchen Textil sowie Holz und Kunststoff angeschlossen.